endlich wieder RTW – Teil 2

RTW- Besatzung:

Rettungsassistenten Sabrina und Arnold, die kleine nichtsnutzige Praktikantin ämpee. Einsatz/ Einsätze: 6.34 (Kollaps)
Wetter: Weltuntergang+
Alarmierung für: „VU, Fahrrad gegen PKW (??)“

Sabrina fährt durch den starken Regen, ich versuche durch das kleine Fenster nach vorne etwas zu erkennen. Im Starkregen erkennt man schemenhaft das vordere Auto; zwar fahren wir mit SoSi, aber so langsam, dass man fast nebenher rennen könnte. Sabrina hält das Fahrzeug an einer Tankstelle, Arnold und ich steigen aus und stellen fest, dass der Unfall auf der Gegenfahrbahn ist. Problem: Starkregen, vierspurige Strasse mit Grünstreifen in der Mitte. Arnold sucht sich den Weg über die Strasse, ich setze mich zu Sabrina und wir zwei fahren los, um den RTW umzuparken. Zuerst entgegen der Fahrrichtung die 200 Meter die wir schon hingefahren sind, dann 200 Meter auf der anderen Seite (wieder entgegen der Fahrtrichtung) halb auf dem Fahrradweg. Während sich Sabrina auf den Weg konzentriert, entziffere ich Arnolds Gekritzel „VU, Fahrrad gegen PKW (??), Ecke Winzeler-, Thurgauerstrasse. Bei der Tankstelle“. Na gut, das mit der Tankstelle stimmte schon mal nicht. Wir halten 30 Metern vom Unfall entfernt an, die Bäume hängen sehr tief. Ich springe in den strömenden Regen. Arnold ist gut über die Strasse gekommen und die eingetroffene Polizei sichert den Unfallort.
Neben der vierspurigen Strasse verläuft ein Fahrradweg, dieser kreuzt eine Einfahrtsstrasse. Genau an diesem Ort ist dieser Fahrradfahrer (ohne Fremdverschulden gestürzt) und auf die Strasse gefallen. (Bis dahin war der erste Artikel^^) Hier gehts weiter: …

Das Auto, das gerade kam, konnte zum Glück vor dem Fahrradfahrer bremsen und touchierte nur das Rad selber. Der Fahrer kümmerte sich sofort um den Verletzten, die Beifahrerin alarmierte den Rettungsdienst.
Das Fahrrad steht leicht verbeult auf der Seite der Strasse, der Fahrradfahrer sitzt frierend und erschöpft auf der Bordsteinkante, der Fahrer des Autos hält eine Decke über ihn und die Beifahrerin spricht gerade mit der Polizei. Es ist klar, dass eine gute Versorgung des Patienten erst im Auto gewährleistet ist. Deshalb schickt mich Arnold los die Trage zu holen. Mittlerweile hat sich Sabrina mit dem Auto weiter vorgewagt und ist auf dem Weg zu uns. Während ich im Regen warte, wohin Sabrina den RTW stellt, ruft mich Arnold genervt zu, ich solle endlich die Trage holen (Hallo?! Hätte ich aufs fahrende Auto aufspringen sollen, die Türe öffnen und die Trage rausreissen sollen?!). Sabrina platziert sich fünf Meter von uns entfernt, ich nehme die Trage raus und bringe sie zum Patienten. Arnold dankt mir zwar, verdreht aber die Augen! Ich ignoriere ihn und gemeinsam versuchen wir, den Patienten auf die Trage zu heben. Problem 1, sein Knie ist mittlerweile aufs dreifache angeschwollen. Problem 2, das Knie lässt sich ohne Schmerzen (= Aufschreien) nicht mehr bewegen, Problem 3 die nassen Fahrradkleider kann man nicht halten. Beim zweiten Versuch klappt es, wir laden den Patienten ins Auto, schliessen die Türe, werfen den Motor und dann die Heizung an. Erst im Trockenen sehen wir, dass er an beiden Beinen blutende Schnittwunden hat. Während ich den einen tropfenden Polizisten rein lasse, sagt unser Patient, dass er Hepatitis C habe. Deshalb deckt Arnold die Wunden sehr gut ab. Nachdem der schöne Polizist (! @Christoph^^) wieder aus dem Auto und Sabrina losgefahren war, versuche ich das zweite Mal mein Glück beim Blutdruck messen. Doch auch dieses Mal klappt es nicht, ich finde am Handgelenk keinen Puls *ups*. Aber auch Arnold hat seine Probleme, da der Blutdruck des Mannes recht im Keller ist. Tropfnass kommen wir im gleichen Krankenhaus an, liefern den Patienten ab, putzen und trocknen den RTW Innenraum, rauchen (also die anderen zwei^^), melden uns frei und machen uns auf den Weg Richtung Wache.

Dieses Mal schaffen wir es sogar zur Wache, mit Halt und Frühstückskauf beim Bäcker. 🙂
Auf der Wache füllen wir die gebrauchten Sachen nach, Sabrina tippt die Einsätze in den Rechner und Arnold erzählt mir seine Lieblingseinsätze^^ (mittlerweile hat der Weltuntergang wieder aufgehört und die Sonne schien, als wäre nix gewesen… *danke*)

Brötchen fertig gegessen, Durst gestillt, die Füsse hochgelegt und gespannt am Rettungsdienstmärchen hören. Sabrina sieht uns zwei chillen und kommt zu uns: „Wetten, jetzt kommt gleich ein Einsatz!“ sagt sie lachend. Und wenn man vom Teufel spricht, so kommt er auch… Nicht mal eine Minute später der Gong, das Licht und die Durchsage. Wir packen die Wasserflaschen, gehen in die Halle, ich setze mich auf meinen Platz. Bisher sind die Bewegungen der anderen zwei noch sehr gemütlich. Plötzlich werden sie jedoch hektisch und wir fahren los. Sabrina fährt schneller als sonst, Arnold funkt und wie immer habe ich keine Ahnung, um was es geht…
(das nächste Mal gehts weiter 🙂 )

Übrigens ne kurze Anmerkung: Ich bin ja kurz vor dem Ende meiner Schulzeit ( *yeah* ) und seit gestern habe ich die Hälfte meines Zwischenjahres geplant. Ich habe ein 6 monatiges Praktikum an meinem Wunschort bekommen *yeah* *yeah* *yeah* Ich hoffe, dass es gut wird und ich etwas Lerne und nicht nur Putzen werde… Nunja… egal, das wars dann auch schon 😀 *lach* Tschüss und bis zum nächsten „endlich wieder RTW“ Teil 😀

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